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Allgemeines

Die Wasserburg in Steinau, heute Schloßstraße 14, begegnet uns erstmals in den geschichtlichen Quellen als "Castrum Steynauwe" im Jahr 1260 als Stammburg des Adelsgeschlechtes, eine der ältesten buchischen Familien niederen Adels. Es wird vermutet, dass eine Befestigung bereits zur Zeit der Ungarneinfälle um das Jahr 920 errichtet wurde.

 

Ursprünglich gab es zwei Burgteile, den Steinauer und den Schlitzer Burgteil. Als der Steinauer Ritter Giso mit seinem Bruder Hermann von Steinau an der unglücklichen Ritterverschwörung teilgenommen hatte, bei der Abt Bertho II von Leibolz am 18.3.1271 am Altar der Jakobskapelle in Fulda erstochen worden war, fiel Giso in Ungnade der Abtei.

 

Damit war das Schicksal der Steinauer Burg besiegelt: 1287 erfolgte die Schleifung des Steinauer Anteiles der Burg. Der Schlitzer Teil, der des Schwagers von Giso, blieb erhalten. Im Jahr 1381 stifteten die damaligen Burgeigentümer Johannes von Ebersberg und Heinrich von der Tann eine Kapelle, welche dem heiligen Bartholomäus geweiht war und den Steinauern bis 1708 als Ortskirche diente. Der noch vorhandene und nun freigelegte und überdachte spätromanische Torbogen wird als Eingangsportal zur Kapelle angesehen.

 

Am 13. November 1842 ereilte die Burganlage ein letzter großer Brand. Hiernach wurde die Ruine als Steinlieferant für die Neubauten im Dorf genutzt. Im Jahr 1954 hat der Landvermesser Dr. Aloys Jestädt eine Rekonstruktion der Anlage ausgearbeitet.

Geschichte